Körperpflege beim Hund: Sauber und gepflegt – Mehr als nur Wohlfühlfaktor
Die notwendige Körperpflege eines Hundes kann je nach Rasse und Haartyp völlig unterschiedlich aufsehen. Aufgrund der Vielfalt und den speziellen Anforderungen der verschiedenen Felltypen werde ich diese nach und nach detailliert erklären. Im Allgemeinen umfasst die Körperpflege eines Hundes jedoch:
Bürsten, Kämmen, Schneiden:
Regelmäßiges Bürsten ist wichtig, um das Fell zu entwirren, abgestorbene Haare zu entfernen und Verfilzungen zu verhindern. Kurzhaarige Hunde müssen nicht so oft gebürstet werden wie langhaarige. Bei langhaarigen Hunden ist je nach Felltyp eine regelmäßige Schur oder Trimmen notwendig.
Baden:
Viele Hunde brauchen regelmäßig ein Bad. Wobei es durchaus sein kann, dass sich diese Regelmäßigkeit auf 1 – 2x jährlich bezieht. Hier gilt, gewaschen wird bei Bedarf! Wenn Du das Glück hast, dass sich Dein Hund weder wälzt, noch in Pfützen springt oder sich sonstwie paniert, kann das Baden relativ selten ausfallen. Es gibt auch Felltypen, bei denen sich eventuelle Verunreinigungen ganz leicht ausbürsten lassen, nachdem das Fell getrocknet ist. Verwende als Reinigungsmittel bitte nur passende Produkte und verzichte Deinem Hund zuliebe auf Shampoos mit aufdringlichen Duftzusätzen. Das mag für die Menschennase angenehm sein, aber nicht unbedingt für die Hundenase!
Kontrolle der Ohren:
Kontrolliere regelmäßig die Gehörgänge. Gerade bei Hunden mit Schlappohren kann es aufgrund der mangelnden Belüftung immer wieder zu Infektionen und übermäßigen Verschmutzungen kommen. Bei Bedarf bitte vorsichtig mit einem weichen Tuch oder Kleenex säubern. Bitte nie mit Ohrenstäbchen. Bei bestimmten Rassen mit starkem Haarwuchs im Gehörgang kann ein Zupfen dieser Haare notwendig sein. Starke Verschmutzungen, Empfindlichkeit bei Berührung oder übermäßiges Schütteln des Kopfes können ein Anzeichen für Entzündungen oder Parasiten sein und gehören vom Tierarzt abgeklärt!
Pfoten- und Krallenpflege:
Kontrolliere regelmäßig die Länge der Krallen und kürze sie bei Bedarf. Kontrolliere auch die Krallen, das Nagelbett und die Pfotenballen auf Verletzungen und Entzündungen. Es gibt Rassen, die zwischen den Pfotenballen einen ausgeprägten Haarwuchs haben. Dann kann es notwendig werden, die Haare regelmäßig zu kürzen und zwischen den Ballen auszudünnen. Was sehr gerne und oft übersehen wird: Achte auch darauf, dass sich dort zwischen den Ballen keine Filzknoten bilden. Diese sind sehr schmerzhaft und können Verletzungen und Entzündungen verursachen!
Zahnpflege:
Die Zähne sollten regelmäßig auf Belag oder Schäden und das Zahnfleisch auf Verletzungen und Entzündungen kontrolliert werden. Bei Zahnbelag ist eine regelmäßige Zahnpflege wichtig, um die Zähne und das Zahnfleisch gesund zu halten und Zahnproblemen vorzubeugen. Verwenden Sie eine spezielle Hundezahnpasta und eine Hundezahnbürste, um die Zähne zu reinigen. Es gehört übrigens ins Reich der Mythen und Legenden, dass sich die Zähne der Hunde durch gewisse Kauartikel oder Knochen immer selbst reinigen. Je nach Zusammensetzung des Speichels und der Zahnschmelzstruktur hilft nur regelmäßiges Putzen durch den Menschen!
Augenpflege:
Reinige bei Bedarf die äußere Region der Augen regelmäßig mit einer feuchten, sauberen Kompresse, um Schmutz oder Tränenflecken zu entfernen. Übermäßige Verschmutzungen können ein Hinweis auf Verletzungen, Infektionen, Allergien oder Entzündungen sein und gehören vom Tierarzt abgeklärt.
Genitalbereich:
After : Gerade bei langhaarigen Hunden kann es immer wieder zu Verschmutzungen rund um den After kommen.
Penis: Unkastrierte Rüden haben häufig einen Präputialkatarrh. So bezeichnet man eine exzessive Smegmaproduktion bei Hunden, die zwar nicht mit einem entzündlichen Prozess einhergeht, aber zu Verschmutzungen am Penis sorgen können.
Haut:
Es ist auch wichtig, die Haut Ihres Hundes regelmäßig auf Anzeichen von Hautausschlägen, Irritationen oder Parasiten zu untersuchen. Gewisse Hunderassen wie zum Beispiel Möpse, Englische Bulldoggen, Shar Pei´s, usw. müssen täglich ihre Hautfalten gereinigt bekommen, damit sich dort keine Entzündungen bilden.
Bei Fragen helfen Dir gerne auch der Tierarzt oder ein professioneller Hundefrisör.
Fazit:
Zur Fürsorgepflicht eines Hundehalters zählt auch die regelmäßige Kontrolle, ob der Hund frei von Erkrankungen, Parasiten, übermäßigen Verschmutzungen oder sonstigen Zuständen ist, welche die Gesundheit und das Wohlbefinden beeinträchtigen können. Selbst Hunde, die keine oder kaum eine spezielle Körperpflege benötigen, sollten regelmäßig gecheckt werden.
